Mikrofasern und natürliche Fasern hören sich sehr ähnlich an, jedoch gibt es entscheidende Unterschiede zwischen den beiden Arten von Fasern. Natürliche Fasern haben viele Vorteile gegenüber Mikrofasern, die Sie in diesem Artikel kennenlernen werden.

Was sind Mikrofasern und wie entstehen Sie?

Der Begriff Mikrofaser beschreibt kleine Fasern aus künstlichen Textilien. Damit sind Fasern aus Nylon, Perlon Polyester und ähnlichen Material gemeint. Ein großer Teil der Textilien, die heutzutage für die Produktion von Kleidung verwendet werden, werden mithilfe dieser Materialien produziert. Ganze 588 Millionen Tonner pro Jahr werden an synthetischen Fasern hergestellt. Seit 1950 hat sich die Produktion von synthetischen Fasern um 20000% erhöht.

Mikrofasern entstehen beim Waschen von künstlichen Textilien. Beim Waschen lösen sich sehr kleine Fasern aus den Kleidungsstücken und gelangen auf diese Weise in die Meere der Welt.  Auf diese Weise haben sich geschätzt 2000kg Mikrofasern pro Quadratmeter Ozean angesammelt.

Was sind die großen Nachteile von Mikrofasern?

Da Mikrofasern aus synthetischen Textilien entstehen, welche aus verschiedenen Kunststoffen produziert werden, können Sie nicht auf natürliche Weise abgebaut werden. Dies bedeutet, dass sich immer mehr Mikrofasern im Ozean ansammeln werden und die Weltmeere in Zukunft unbewohnbar für die dortigen Tiere machen könnte.

Diese Mikrofasern sind so gefährlich für die Tiere im Meer, weil die Tiere die Mikrofasern unfreiwillig bei der Nahrungsaufnahme mit aufnehmen. Diese Mikrofasern können in den Mägen der Tiere nicht verarbeitet werden oder ausgeschieden werden. Auf diese Weise werden sich enorme Mengen an Plastik in den Mägen der Tiere ansammeln, bis die Tiere keine Nahrung mehr zu sich nehmen können und daraufhin verhungern werden.

Dieses Problem besteht auch für Menschen. Zwar können Menschen einen großen Teil der Mikrofasern, die Sie zu sich nehmen, ausscheiden. Jedoch wird es immer kleine Bestände an Mikrofasern geben, welche unsere Körper nicht verlassen. Experten haben festgestellt, dass ca.80% des Trinkwassern Mikrofasern enthält. Studien zu den Gesundheitsrisiken für Menschen durch Mikrofasern wurden gerade erst begonnen, weshalb man auf verlässliche Ergebnisse noch warten muss.

Wie können natürliche Fasern Abhilfe schaffen?

Der größte Vorteil an natürlichen Fasern ist, dass Sie organisch abgebaut werden können. Dies bedeutet, dass sich natürliche Fasern nicht in Ozeanen oder sonst wo ansammeln können. Natürliche Fasern werden von der Umwelt zersetzt. Es wird geschätzt, dass natürliche Fasern nicht länger als ein Jahr im Ozan bestehen können. Aus diesem Grund ist das Gesundheitsrisiko für Tiere im Ozean beinahe Null durch natürliche Fasern. Falls Menschen sich dazu entscheiden würden mehr natürliche Fasern zu nutzen als synthetische, könnten sehr viele Tiere im Ozean gerettet werden und die Gesundheit von Menschen verbessert werden. Konkret bedeutet das, dass Sie Kleidung kaufen sollten, welche aus natürlichen Fasern besteht. Natürliche Fasern sind zum Beispiel Wolle. Besonders gut ist die natürliche, australische Merinowolle, welche neben dem Vorteil, dass Sie biologisch abgebaut werden kann, auch noch weitere Vorteile mit sich bringt. Weitere Vorteile von Merinowolle sind zum Beispiel, dass Merinowolle nicht an der Haut kratzt, gegen Ausschlag helfen kann und Temperatur regulierend ist.

Weblinks : http://www.iwto.org/microfibres

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